Leutersdorf - Seifhennersdorf - Spitzkunnersdorf - Leutersdorf      20 km   

 

 

                                 

                                                                                                                                                                                             grüne Strichlinie

                                                                                                                        

                                                                                                                                                                              

                                                                                                                                                                                                                                                  

In Leutersdorf  sind am Zittauer Platz in einem kleinen Park Informationstafeln und die Plastikgruppe von Räuberhauptmann Karasek mit seiner Frau Magdalena zu finden. Hier erfährt man etwas zur Ortsgeschichte mit der ehemaligen Enklave und zur Räuberbande von Karasek.

 

                                                                    

 

Unser Radweg beginnt in der Poststraße am Zittauer PLatz. Zunächst gemeinsam mit dem Umgebindehäuser-Radweg überquert man die Sachsenstraße. An der Apotheke vorbei geht es in die Mittelstraße bis zur kleinen Kreuzung. Nun  biegt der "doppelte" Radweg links ein in die Straße der Jugend. Linker Hand ist das Leutersdorfer  Museum „Lautexerinnerungen“ (allerdings nicht täglich geöffnet, Anmeldung unter Tel. 03586 787986 bei Georg Strietzel) zu finden. Es dokumentiert eindrucksvoll die große Textilindustrietradition des Ortes und der  Umgebung (Lautexwerke). Ein Abzweig in den Kretschamweg wiederum nach links ist empfehlenswert: nach 200 m steht man am ehemaligen Gasthof Niederkretscham. Es ist ein geschichtlich wichtiges Haus, denn hier wurde 1849 die Übergabe der einstigen böhmischen Enklave Niederleutersdorf  zu Sachsen vollzogen.

 

                                                              

 

Diese Enklave war früher Unterschlupf für allerlei Räuber-, Diebes-, Pascher-  und Schmugglergesindel. Zurück aber zu unseren  Radwegen. Es geht bald rechts weiter in die Querstraße. An der Ende nun trennen sich die beiden Radwege. Unser Radweg  zweigt  jetzt an der Geschwister-Scholl-Straße nach links ab. Wenn wir dann rechts in die Seifhennersdorfer Straße einbiegen, kommen wir an der Pension  „Blaue Steine“ vorbei. Eine kleine Kapelle im Tiroler Stil wurde hier  daneben errichtet und 2011 geweiht.

 

                                                                            

 

Dann  fahren wir die Bergstraße ins Dörfel hinauf. Linkerhand grüßt die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt (im Gelände ist übrigens ein öffentliches WC). Das Kirchenbauwerk des Zittauer Architekten und Schinkelschülers Carl August Schramm entstand 1862. Auf der Bergstraße, noch vor der Höhe, erreichen wir links dann einen schönen Rastplatz.                                                              

Gemeinsam mit dem Wanderweg gelber Strich geht es durch den höchsten Teil von Neuleutersdorf mit herrlichen Ausblicken nach Süden in Richtung Nordböhmen. Ganz oben am nächsten Rastplatz, dem  "Dörfelblick", wird die Aussicht auf einer Tafel illustriert und auf einer weiteren kleinen Tafel ist die Ortsgeschichte beschrieben (Gründung  von Neuleutersdorf, des "böhmischen  Dörfels").

 

                                                                             

 

Wir sind auf der Alten Rumburger Straße und kommen bald in den Wald hinein. An der kleinen Brücke steht eine Tafel, die an den Standort der ehemaligen Kreibichschenke erinnert. Hier hatte der Räuberhauptmann Karasek sein Quartier.

 

                   karesek.de

 

Nun fahren wir durch den Wald weiter bis an der großen Waldkreuzung  der Dreieckerweg überquert wird, der nach links in wenigen 100  Metern (anfangs gemeinsam mit dem Karasek-Ringweg) zum KiEZ und zum Waldbad Silberteich in Seifhennersdorf  führt. Hier verlassen wir das Gebiet der Enklave. Geradeaus weiter fahrend, kommen wir aus dem Wald erst wieder heraus wenn wir die S 140 am Waldschlösschen überqueren. Noch im Wald, 800 m  zuvor,  zweigt der alte Pascherweg in den Höllengrund im Neugersdorfer Stadtwald ab. Hier wurden 1835 drei Pascher von sächsichen Grenzaufsehern erschossen.

Über den Jockelberg (432 m)  mit einem schönen Blick über das Mandautal geht es weiter nach Süden in die Kleinstadt Seifhennersdorf. Es folgen die Plunderstraße,

 

                                                                                     Ölmühle (Kalender "Oberlausitz 2020")

 

die alte Ölmühle und An der Läuterau 11 das Puppenmuseum. Dann geht es nach dem Kreisverkehr den Richterbergweg hinauf. Schließlich erreichen wir die Oppeltbergstraße (S 139). Diese führt nach Spitzkunnersdorf und beschert uns tolle Ausblicke, so z.B. auf den Großen Stein mit dem Goethekopf. Im schönen Wirtshaus Wilder Hirsch (mit Biergarten) kann man einkehren. 

 

                                                                               

 

Wir überqueren dann die S 135 und fahren die Dorfstraße hinunter. Bald wird wieder der  Umgebindehaus-Radweg Hainewalde-Leutersdorf-Eibau erreicht. Beide Radwege führen die Weberstraße hinauf  und queren oben die S 135. Über die Obere Zeile geht es weiter. Am Sorgeweg wird Leutersdorf erreicht. Nun hat sich der  Fernwanderweg Zittau-Wernigerode/Oberlausitzer Bergweg (blauer Strich) hinzu gesellt.

Wer technische Probleme mit seinem Drahtesel hat, der fährt hier den Sorgeweg hinunter und biegt dann rechts ab zu Fahrrad Ratzmann. Ebenso gibt es da unten, allerdings linker Hand,  Leutersdorfer Straße 6, eine empfehlenswerte Rastmöglichkeit in der Landfleischerei Herzog (Mittagstisch wochentags und am Sonnabend (vormittags) ist die Fleischerei auch geöffnet).

Weiter geht es oben in die Oststraße hinein und damit wieder in unsere ehemalige Enklave. Unten am Linksknick fahren wir geradeaus weiter. Der Gebietswanderweg/Oberlausitzer Ringweg mit dem  roten Punkt ist jetzt hinzugekommen. Bald führt unser Weg an den alten Gleisen der Strecke Eibau-Seifhennersdorf entlang. Am Wegweiser stößt noch der Wanderweg  mit dem gelber Strich hinzu. Gemeinsam mit diesem geht es nach links über die Gleise, vorbei an der Zahnarztpraxis, hinunter zum Zittauer Platz, dem Ausgangspunkt unserer Radtour.                  

Siehe auch unter Heimatgeschichte, Karasekrunde/ Karasek-Ringweg, Pascherrunde sowie 7 Runden ab Karasekschenke

 

Text und Bilder:    Dietmar Eichhorn, Wegewart und Gästeführer Leutersdorf

aktualisiert:          7/2023

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